DNA-Hybridtest Dr. G. Soland
DNA-Analysen zur Bestimmung der Rassenreinheit Seit mehreren Jahren steht von Apigenix, Institute for beegenetics ein Service zur Verfügung, der anhand von DNA-Untersuchungen den Grad der Vermischung zwischen Mellifera und Carnica oder Ligustica misst. Dies ist eine neue Alternative zu morphologischen Messungen aller Art. Der Vorteil von DNA-Analysen ist die genaue Identifizierung von Hybriden (Bastarden), die mit den verschiedenen morphologischen Messungen nicht eindeutig bestimmbar ist. Flügelmessungen können zur Unterscheidung zwischen Rassen dienen. Hybride jedoch können vom Äusseren her eher dem einen oder anderen Elternteil ähneln und sind deshalb oft nicht klar identifizierbar. Dies ist wohl auch der Grund, weshalb sich mit der Zeit in allen Zuchtpopulationen ein gewisses Maß an Vermischung eingeschlichen hat. DNA-Analysen nehmen nicht so sehr Rücksicht auf das Äussere der Bienen, sondern betrachten vielmehr den genetischen Code direkt, unabhängig von allen Umwelteinflüssen. Die so ermittelten Daten werden in einer wissenschaftlichen Auswertungsmethode weiterverwendet, um den wahrscheinlichen Vermischungsgrad eines Tieres zu errechnen. Was wird untersucht Im Unterschied zu morphologischen Messungen werden nicht Arbeiterinnen untersucht, sondern es wird ein direktes Augenmerk auf die Königin selber gelegt. Der Grund liegt vor allem bei den Kosten, denn DNA-Analysen sind durch ihre aufwändigere Erhebungsmethode auch teuerer. Dies zahlt sich aber langfristig durch die Genauigkeit der Methode aus. Es macht Sinn, die wertvollen „Zuchtköniginnen-Töchter“ testen zu lassen. Dazu muss natürlich nicht die Königin in irgendeiner weise beschädigt werden, sondern es werden 30 Drohnenlarven verwendet. Diese ergeben zusammen das genaue genetische Abbild ihrer Mutter. Als Resultat erhält man eine Prozentangabe, die besagt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Mutter-Königin reinrassig ist. Ab 90% oder höher wird die Reinrassigkeit als gesichert angegeben. Dies ist eine strenge Messlatte, um Hybriden auch sicher auszuschliessen. Falls eine Mutter-Königin nicht reinrassig ist, kann auch der Zeitpunkt der Vermischung abgeschätzt werden. Zum Beispiel, ob die Vermischung erst in den letzten zwei Generationen stattgefunden hat oder bereits älteren Datums ist. Dies kann nützlich sein, um Einkreuzungen nachhaltig aufzuspüren. Wie weiter Wenn einer Mutter-Königin eines Züchters eine reine Rassenzugehörigkeit attestiert wurde, ist es sinnvoll, deren Töchter auf eine getestete, sichere Belegstation aufzuführen. Mellifera.ch unterstützt jedes Jahr die vollständige Untersuchung einer A-Belegstation. Dieses Jahr [2009] wurde die Belegstation Rothbach (LU) ausgewählt. Das heisst, Drohnen von der Belegstation sind garantiert rassenrein. Wenn ein Züchter jedes Jahr seine Zuchtmütter durch die Töchter testet und Belegstationen berücksichtigt, die alle Drohnenvölker oder zumindest die Mutter der Dröhneriche getestet hat, wird er bereits nach 2-3 Jahren eine Verbesserung seiner Resultate feststellen. Das heisst, es finden sich bedeutend weniger, im optimalen Fall überhaupt keine Hybriden mehr unter den Zuchtmüttern. Die unbestreitbaren Kosten der Methode können durch einen kleinen Aufpreis bei den Königinnen teilweise wettgemacht werden. Schliesslich stammen sie nun von nachweislich reinrassigen Mellifera-Königinnen ab. Dr. Gabriele Soland, wissenschaftliche Beraterin, mellifera.ch www.apigenix.com Aus: Verein Schweizerischer Melliferabienenfreunde VSMB; April 2009 http://www.mellifera.ch/attachments/File/Magazin/mellifera_ch_magazinApril09.pdf |
Generationenfolge beim Umlarven nach DNA
Die Bedeutung des DNA-Hybridtests für die Zucht und Haltung der Dunklen Biene in der Schweiz
DNA-Analyse nach Dr. G. Soland
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